Allgemeine Infos
Episode Nr: | 2 |
Episodenname: | Die Wahrsagerin |
Originalname: | Oshiokiyo! Uranai house ha youma no yakata (Ich werde dich bestrafen! Das Wahrsagerhaus ist eine Villa der Dämonen) |
Erstausstrahlung: | 14. März 1992 (JP) / 20. Oktober 1995 (Deutschland) |
Einschaltquoten: | Japan: 10.6 % |
Monster of the Day: | Baam (Bahm, Balm; Name in der dt. Version nicht genannt) |
„Jetzt, Sailor Moon!“ | Luna gibt das Signal zum Angriff |
Hallo… | Erster Auftritt von: Motoki Furuhata, Kenji Tsukino |
… und Tschüss! | Letzter Auftritt von: – |
Story
Das Leben ist schon eins der Schwersten. Umino steht auf Usagi, Usagi steht auf Motoki und überhaupt Fragen über Fragen. Was eignet sich da für den modernen Mittelschüler von Welt besser, als zur Beantwortung sämtlicher Fragen über das Leben, das Universum und den ganzen Rest zum Wahrsager zu gehen und dort sein teuer verdientes Taschengeld auf den Tisch zu legen? Praktisch, dass gerade in der Nachbarschaft ein neues Wahrsager-Haus eröffnet hat. Nicht so praktisch jedoch, dass dahinter General Jadeite steckt, der im Auftrage des Dunklen Königreichs den Menschen ihre Energie rauben möchte.
Mit der zweiten Episode geht die Serie in ihr typisches Muster von „Monster of the Day“-Folgen über. Unter den Fans legendär ist natürlich die Szene, wo Umino der armen Lehrerin an die Wäsche will.
Anmerkungen
Hallo, mein Name ist Toshio und ich heiße Yuuji
Aus einem mir völlig unerklärlichen Grund hat sich die deutsche Synchro dazu entschlossen, Usagis Klassenkameraden völlig andere Namen zu verpassen.
Das deutsche Fräulein Haruna geht die Anwesenheitsliste der Schüler ab: „Mitsu Kuranaka, Shinji Kondo, Toshio Saito“.
Im Original heißen die aufgerufenen Mitschüler Kenji Oota, Takayuki Kamikawa und Yuuji Kimura. Yuuji ist es auch, der Fräulein Haruna ein Bein stellt.
Im späteren Verlauf der Folge spricht Naru aber auch in der deutschen Version davon, dass Yuuji ebenfalls zum Wahrsager gegangen ist, womit der deutsche Zuschauer aber natürlich nichts anfangen kann, weil Yuuji vor fünf Minuten noch Toshio hieß. Wer mir einen sinnvollen Grund für diese bizarre Änderung nennen kann, kriegt einen Keks.
Frauen können nix?
Das Gespräch zwischen Usagi und dem alten Wahrsager über den neuen Laden wirkt in der deutschen Fassung etwas komisch.
Wahrsager: „Es gehört der schönen Wahrsagerin von Juubangai.“
Usagi: „Heisst das, dass eine Frau genauso in die Zukunft sehen kann wie Sie?“
Der Dialog erweckt zum einen den Eindruck, dass es hier um eine Frau („DER schönen Wahrsagerin“) geht, die im ganzen Viertel bereits lange sehr bekannt sein muss und zum anderen, dass Usagi davon überrascht ist, dass eine Frau so etwas wie Wahrsagerei überhaupt machen kann.
Der Originaldialog geht eher in die Richtung von „der Laden gehört eine Schönheit hier aus Juubangai.“, woraufhin Usagi entgegnet: „Heisst das, dass sie die gleiche Wahrsagerei macht wie Sie?“
Zukunftspläne
Der böse Gurio Umino vergreift sich an seiner Lehrerin, so dass alle Anwesenden ihr Unterhöschen sehen können.
Während die deutsche Haruna diese Unverschämtheit mit „er hat mich vor der ganzen Schule bloßgestellt“ kommentiert, sieht die japanische Haruna ihrer Zukunft mit dem Kommentar „jetzt wird mich niemals jemand mehr heiraten“ dezent negativer entgegen und hat schon ein Leben bis zur Rente als verbittere Single-Lehrerin vor Augen.
Von Puppen und Püppchen
Und noch mal Umino. Sein nächstes Opfer ist seine große Liebe Usagi, die er prompt mit „Hey, Bunny Puppe“ begrüßt, die dass gar nicht so toll findet. Im Original lässt der schüchterne Otaku die Anrede „-san“ weg, und begrüßt sie einfach nur mit „Hey, Usagi“, was einen ähnlichen Effekt auslöst. Da das ganze Gefüge mit den unterschiedlichen Höflichkeitsfloskeln nicht ins Deutsche übersetzbar ist, hat die Synchro dieses Problem so sehr gut gelöst. Im Gegenteil dazu wirkt die normale Sprache von Umino im Deutschen mit „Bunny-san“ jedoch enorm seltsam und komisch, ganz davon abgesehen, dass er im Deutschen die Lehrerin trotzdem mit „Fräulein Haruna“ bezeichnet und nicht als „Haruna-sensei“ oder „Frau Sakurada“.
Wartezeit
Usagi muss zwar in (fast) jeder Folge gesagt bekommen, wann sie anzugreifen hat, kann aber ab und an auch selbst eins und eins zusammenzählen. Auch Luna muss dies anerkennen.
Luna: „Toll Bunny, du denkst wie ein Detektiv.“
Usagi: „Wie wärs, wenn du mir dafür einen Orden verleihen würdest?“
Luna: „Den musst du dir erstmal verdienen.“
Die japanische Usagi denkt da schon weiter und hätte lieber was Praktisches:
Luna: „Toll, das hast du sehr gut herausgefunden.“
Usagi: „Dann kannst du mir ja dafür einen neuen Gegenstand als Belohnung geben.“
Luna: „Ja, in zehn Jahren.“
Wakawas?
Usagis Ansprache an den Youma ist so nicht wirklich übersetzbar.
„Was noch viel schlimmer ist, als die alten Leute, die eifersüchtig über die Beliebtheit von Waka-Taka sind, sind die, die sich gar nicht um die Herzen der Menschen scheren.“
Die „Beliebtheit von Waka-Taka“ (Waka-Taka ninki) geht auf die Sumo-Brüder Wakanohana und Takanohana zurück, die Anfang der 90er Jahre als „Newcomer“ Rekorde brachen und einen Sumo-Boom auslösten, der vermutlich beim konservativ-alten Publikum nicht nur auf Liebe gestoßen ist. In Deutschland lässt es sich vermutlich am ehesten mit dem Tennis-Boom um Boris Becker und Steffi Graf vergleichen. Eine Anspielung darauf ist uns in der deutschen Synchro (erfreulicherweise?) erspart geblieben und so heißt es:
„Ich werde es nicht zulassen, dass ihr es ausnutzt, dass unschuldige Kinder etwas über ihre Zukunft wissen wollen.“
Einblendungen

Tagebuch

Mama & Papa

Ein glückliches Paar

Wahrsager

Wahrsager-Haus

Umino liest einen Manga namens „Manga“

Bild des Tages (dieser Hintern ist noch Single 😉 )
Bildquellen: Bishoujo Senshi Sailormoon DVD-Collection Vol. 1, © Takeuchi Naoko・PNP・Toei Animation